3.718 Meter
Heute war der große Tag, im wahrsten Sinne des Wortes. Heute haben wir unsere Genehmigung für die Besteigung des Teide-Gipfels, also 3.718 Meter, in der Zeit zwischen 11 bis 13 Uhr. Bereits 10 Wochen vor dem Urlaub haben wir hier buchen müssen, da ab 8 Wochen vorher die Termine jeweils alle ausgebucht sind.

Da das Wetter die letzten Tage nicht sehr schön war, haben wir uns seit Tagen für heute schönes Wetter gewünscht. Und wir wurden erhört, denn als um 8 Uhr der Wecker klingelte, war draussen bereits schönster Sonnenschein.

Also raus aus den Federn und stärken für die Gipfelbesteigung. Allerdings nicht zu viel, denn man soll sich nicht den Magen vollschlagen bevor man so schnell so viele Höhenmeter überwindet. Daher gab es nur ein kleines Obst-Frühstück:



Und dann ging es aufgeregt los. Wanderklamotten an und ab in die Knutschkugel. Und bereits nach ein paar Kilometern aus der Stadt heraus war klar, dass heute der perfekte Tag für unser Vorhaben sein würde. Das Tal hatte zwar ein paar kleine Wolken, aber der Gipfel war zu sehen und glänzte angestrahlt von der Sonne.



Das Navi hat die Fahrt hinauf bis zur Talstation der Seilbahn allerdings etwas verschätzt und wir waren mit 30 Minuten Verspätung an der Talstation. Dort wurden wir leider auch von einer Menschenmenge empfangen und somit standen wir erst nach über 1 Stunde Wartezeit vor der Gondel, die uns hoch hinauf zur Bergstation bringen sollte.



Oben auf 3.500 Metern angekommen, war die Höhe zunächst nicht so zu spüren, so dass wir die Gipfelbesteigung in Angriff genommen haben. Immerhin sollten es ja nur noch knapp über 200 Höhenmeter sein, bis zum Gipfel des höchsten Berg Spaniens. Wäre doch gelacht, wenn wir die nicht schwupp die wupp hochflitzen würden.



Aber in der Hitze der Sonne und in dieser Höhe haben wir doch schnell gemerkt, dass dies sehr anstrengende 200 Höhenmeter werden würden. Schnell ging die Puste aus, jeder Schritt brannte in den Beinen und wenn man den Kopf zu schnell bewegte, dann wurde einem mächtig schwindelig. Aber mit einigen Pausen und viel Trinken ging es dann ganz gut. Der Ausblick war die ganze Zeit über fantastisch. Doch zunächst hier zwei Fotos vom Vulkan selbst.





Das Grüne auf den Steinen war glaube ich Schwefel. Es roch zumindest auf den letzten Metern sehr stark nach faulen Eiern, was wohl typisch für Vulkane ist. Auch kamen teilweise heiße und sehr übel riechende Gase und Dämpfe aus dem Loch, da wurde einem fast noch schlechter.

Ganz oben angekommen, haben wir uns den kalten Wind um die Ohren wehen lassen und viele Fotos gemacht. Hier mal eine kleine Auswahl.









Es war krass, wie man über den Wolken stand und diese kleinen Schäfchenwolken über den Bergen unter uns gesehen hat.





Trotz der ziemlich starken Höhensonne lag im Schatten der Steine ab und zu noch (oder schon) etwas Schnee. Aber eigentlich war es doch eher sehr heiß in der Sonne, da konnte auch der starke Wind nichts ausrichten. Selbst die paar Tiere da oben haben die Sonne genossen.



Gegen 13:30 Uhr waren wir dann wieder unten, stolz und etwas abgekämpft und müde. Aber der Tag sollte noch lange nicht vorbei sein. Da wir ja nun nicht mehr so viel Zeit auf der Insel hier haben, wollten wir auf jeden Fall noch ein bisschen den Norden weiter erkunden.

Laut Reiseführer sind die 42 km von El Portillo am Fuße des Teide bis nach La Laguna eine der schönsten Straßen Teneriffas. Die sind wir ja eigentlich schon einmal gefahren, allerdings im Regen und Nebel, so dass wir die Schönheit nicht erkennen konnten. Da es das Wetter heute gut mit uns gemeint hat, haben wir beschlossen, nach La Laguna zu fahren und die Sicht heute zu genießen. Und es war traumhaft. Immer wieder haben wir einen kurzen Stopp gemacht und die Aussicht genossen.











Das Naturschauspiel zwischen der heißen Sonne auf den verschiedenfarbigen Wüstenlandschaften und den Wolken, denen wir immer näher kamen, war wirklich spektakulär.



Nach gut 1 Stunde Fahrt durch diese schönen Landschaften der Lavafelder kamen wir dann in La Laguna an. Dies ist die ehemalige Hauptstadt von Teneriffa gewesen und hat einen sehr schönen Altstadtkern.







So richtig wirkt die Altstadt auf den Bildern nicht, daher hier nur ein paar Fotos. Aber wir haben ein wunderschönes Café gefunden und dort endlich eine Stärkung in Form von Kaffee und Kuchen erhalten.



Weiter ging es dann in die diversen Kirchen von La Laguna. Eine war besonders toll (nicht von außen, aber von innen).



Hier wurden wir von tiefen und traurigen Gesängen empfangen, was sofort die Stimmung der Kirche verstärkt hat. Wie sich herausstellte, war gerade eine Trauerfeier, denn kurz nach unserem Eintreten in die Kirche wurde ein Sarg hineingetragen und aufgebart. Wir haben kurz der Zeremonie gelauscht und nur zwei Fotos geknipst, um die Trauerfeier nicht zu stören.





Da es erst 17 Uhr war, haben wir beschlossen, die Rückfahrt noch etwas auszudehnen und in das geheimnisumwobene Anaga-Gebirge im Norden zu fahren. Hier gibt es zum Beispiel die Lorbeer-Wälder um Las Mercedes herum, die wir uns kurz mit dem Auto ansehen wollten. Wir haben geplant, hier noch eine ausführliche Tour in den nächsten Tagen zu machen und wollten heute nur einen ersten Eindruck gewinnen.

Gesagt, getan.



Es gab auch hier viele kurvenreiche Straßen und man merkt schnell, dass der Norden wirklich mehr an Pflanzen und Tieren zu bieten hat. Der Wald war ein Traum. Zunächst ging es vorbei an riesigen Agaven und Kakteen.



Dann, je höher wir kamen, wurde die Luft feuchter und ein Nebel machte sich breit. Wir kamen in einen dichten Wald, der herrlich geduftet hat. Hier standen große Lorbeer-Bäume und andere verrückte Gewächse. Die Wolken und der Nebel wurden immer dichter und die Sonne hat kaum mehr ein Durchkommen gehabt. Aber es war wirklich schön und mystisch.





Da wir wie eben schon gesagt beschlossen hatten, hier eine ausführliche Tour an einem der kommenden Tage zu machen, sind wir umgedreht und an einen der vielen Miradores (Aussichtspunkte) gefahren. Gerade noch rechtzeitig kamen wir hier an, als die Sonne den Himmel über den Teide und Teneriffa rot färbte und langsam verschwand. Wir haben uns an die Kante der Berge gesetzt und das Spektakel als krönenden Abschluss des tollen Tages genossen. Hier ein paar Eindrücke.











Dann, nach einer weiteren Stunde Fahrtzeit, kamen wir wieder bei unserem neuen Stammlokal hier im Ort an. Als Abschluss dieses Tages haben wir uns erneut für den wirklich leckeren frischen Salat mit karamellisiertem Ziegenkäse und Nüssen als Vorspeise entschieden.



Und es sollte so richtig typisch Spanisch weitergehen, denn wir haben heute die Paella für 2 Personen bestellt. Super lecker und etwas Eiweiß kann nach dem Tag auch nicht schaden.



Zu guter Letzt noch etwas kunstvollere Fotos. Gestern war es uns aufgrund der Wolken nicht gelungen, den Vollmond zu knipsen. Aber das konnten wir dank des schönen Wetters heute für euch nachholen.



Und Sebi hat sich dann heute auch in die Schwarz-Weiß-Funktion der Kamera verliebt und daher möchte ich euch auch hier ein paar kleine Aufnahmen nicht vorenthalten.









Wir gehen dann langsam mal ins Bett. Für morgen haben wir die VIP-Tour durch den Loro Parque gebucht und ich freue mich schon sehr auf die Tiere dort.




pmathe am 07.Nov 14  |  Permalink
Endlich wieder im blog
Hallo, Ihr Beiden,
nun sind wir endlich dazu gekommen uns ein update zu gönnen. Wir freuen uns über die vielen Bilder. Wie schon mal gesagt, wir erkennen einige Dinge wieder aus unserem Urlaub vor vielen Jahren, z. B. Orotava. Wir wohnten seinerzeit ja in Puerto de La Cruz, also unter den Senioren. Uns hat der Ort trotzdem gefallen, weil man abends so schön über den zentraklen Plaltz bummeln konnte, und weils es auch entlang der Küste recht hübsch war. Leider konnte wir damals nicht so gut essen, denn wir hatten Halbpension, und da wird es schnell recht langweilig. Schon damals hatten wir uns darüber geärgert. Ihr machtr es also richtig!

Kommt also gut durch den Loro-Park. Wir sind gespannt auf die Bilder, denn es soll ja eine Attraktion sein: Warten wir's ab. Die Bilder, auch die in sw sind wirklich gut gemacht. Nict alle Motive eignen sich aber dafür!

Gruß, die Eltern.